Durch Verdunstung und Schattenwurf können Bäume die Temperatur markant senken.
Der Klimawandel erhitzt die Städte und damit auch unsere Altstadt immer stärker. In dicht besiedelten Gebieten kann die Temperatur um bis zu 10 Grad höher liegen als im grünen Umland. Städte und Quartiere entwickeln sich zu sogenannten «Hitzeinseln».
Um die sommerliche Belastung massgeblich zu mindern, braucht es primär hohe, stattliche Bäume. «Bäume sind die Klimaanlage der Stadt», sagte der kantonale Baudirektor Martin Neukom letztes Jahr vor den Medien.
Es ist darum wichtig, dass auch in der Altstadt mehr grosse Bäume gepflanzt werden. Die Schattenspender im Graben, auf dem Kirchplatz und entlang den Strassen rund um die Altstadt sind schön, reichen aber bei weitem nicht aus. Wichtig ist, dass hohe Laubbäume natürlich im ehemaligen Polizeihof am Obertor eingeplant werden, aber auch auf dem Neumarkt, in der Steinberggasse und in weiteren Gassen kann Platz dafür geschaffen werden. Überall sollten kurzfristig klimaverbessernde und stadttaugliche Bäume gepflanzt und gepflegt werden.
Ein positiver Nebeneffekt von Laubbäumen ist zudem, dass sie die Anwohner:innen sogar auch noch etwas vor Lärm schützen. Die Stadt hat einen sogenannten «Rahmenplan Stadtklima» erarbeitet. Dort wird die Altstadt tagsüber und nachts als Hitzehotspot markiert. Wir hoffen und freuen uns darum darauf, dass die einfache Lösung, das Anpflanzen von einzelnen Bäumen, in der Altstadt bald an die Hand genommen wird.
Das ist ein Beitrag, den ich für die Quartierzeitung «8400 Altstadt» vom März 2022 schreiben konnte.